Storcheneck

Die Marktgemeinde Langenzersdorf hat in Kooperation mit Mag. Susanne Dormayer und Dipl.paed. Edith Rössl-Wallisch von der AFS Stillberatung Langenzersdorf sowie der Mobilen Kinderkrankenschwester Korneuburg DKKS IBCLC Michaela Neumayr diese Serie ins Leben gerufen. In den Gemeindenachrichten finden Sie einmal im Monat einen Tipp rund um die Themen Stillen, Schwangerschaft, Pflege, Erziehung von Kindern geschrieben von verschiedenen Fachpersonen. 

Auch ist Platz für IHR Baby; gerne veröffentlichen wir ein Foto von Ihrem neugeborenen Kind um es in der Gemeinde willkommen zu heißen.

HIER können Sie den Folder Stillberatung, Mutter- und Elternberatung in Langenzersdorf herunterladen.

Der neue Folder wurde mit Unterstützung der Initiative „familienfreundliche Gemeinde“ präsentiert, der Informationen über die Angebote der Stillberatung, Mutter- & Elternberatung in der Gemeinde zusammenfasst und auch hilfreiche Tipps zum Stillstart enthält. Sie können Ihn ab sofort im Bürgerservice erhalten, sowie auf der Homepage als PDF herunterladen. 

Bürgermeister Mag. Andreas Arbesser und Familienreferent Peter König danken den engagierten Müttern und Stillberaterinnen Mag. Susanne Dormayer und Dipl.-paed. Edith Rössl-Wallisch für die Erstellung dieses Folders, der frischgebackenen Familien dabei hilft die neue Lebenssituation bestmöglich zu meistern.

Langenzersdorfer WindelrucksackDer Langenzersdorfer Wickelrucksack
Die Marktgemeinde Langenzersdorf schenkt jedem in Langenzersdorf gemeldetem Neugeborenen einen Rucksack mit allerlei tollen Sachen, Gutscheinen und einer ganzen Informationsmappe. Nach der Geburt des Kindes kann man den Rucksack mit der Geburtsurkunde des Kindes im Bürgerservice abholen. 


Weitere Informationen zu der Rubrik „Storcheneck – Gebor(g)en in Langenzersdorf“ aus den Gemeindenachrichten finden Sie im untenstehenden Inhaltsverzeichnis. Klicken Sie auf den Link der jeweiligen Überschrift um zum ausführlichen Text zu gelangen:


Still Tipps zum erfolgreichen Stillstart:

#1 Stillen nach der Geburt:

#2 Stillen nach Bedarf:

#3 Korrektes Anlegen:

#4 Stillfrequenz:

#5 Clustern:

#6 Achten auf sich selbst:

#7 Väter sind wichtig:

#8 Ruhe:

#9 Sommertipp:

Braucht mein Baby an heißen Tagen zusätzlich Wasser / Tee?
Ein ausschließlich gestilltes Baby unter 6 Monaten braucht laut zahlreichen Studien KEIN zusätzliches Wasser, Tee oder sonstige Flüssigkeiten, sogar in Hitzeperioden. Wichtig ist, dass MAMA sich mit ausreichend Flüssigkeit eindeckt (weder zu viel noch zu wenig) und das Baby NACH BEDARF trinken darf. Da Muttermilch aus 88% Wasser besteht, kann diese den Flüssigkeitsbedarf decken. Die Gabe von Wasser verringert die Aufnahme von Muttermilch (und damit von Nährstoffen und Energie!). Die Gesamtmenge an aufgenommener Flüssigkeit wird nicht erhöht.

Wie sieht das mit Kindern aus, die Milchersatznahrung („ein Flascherl“) bekommen?
Die Produzenten empfehlen ausschließlich die Herstellung der Milchnahrung nach ihrer Anleitung und nicht verdünnt oder anzurühren. Deshalb die Anleitung genau lesen und genau dosieren (Dosierlöffel abstreifen). Kinder können diese Milchnahrung nach Bedarf trinken. Zeigt ein Kind Anzeichen von Dehydration*, dann ist umgehend der Arzt zu kontaktieren (1450 ist die Telefonnummer der Gesundheitshotline). Dieser kann weitere Anweisungen geben. 

Achtung: Die dauerhafte Gabe stark verdünnter Muttermilchersatznahrung hat auch schon zu Todesfällen bei Säuglingen durch Wasservergiftung geführt.

* Anzeichen für „Dehydrierung“ (Dehydration):
leichte Dehydration: Durst, trockene Haut und Schleimhaut, konzentrierter (gefärbter) Urin
mäßige Dehydration: eingesunkene Augen, stark trockene Haut und Schleimhaut, stark verminderte Harnausscheidung, Herzrasen
schwere Dehydration: niedriger Blutdruck, stehende Hautfalten (zb. am Handrücken)
sehr schwere Dehydration: Schock, Kreislaufschwäche, Bewusstseinsstörung (Lethargie, Verwirrtheit, Delirium bis zum Koma)

Wann gebe ich Wasser oder Tee? 
Mit Einführung der Beikost im 7. Lebensmonat kann man vor, während oder nach den Mahlzeiten Wasser im Glas oder Becher anbieten. Früchte oder Kräutertee sollte verdünnt sein. Grüntee, Roibusch- oder Schwarztee ist für Kinder nicht zu empfehlen. „Eistee“ ist KEIN Kindergetränk da es ebenfalls Teein (wirkt wie Coffein) enthält und zu stark gezuckert ist.

Speziell beworbene„Kinderdrinks“ sowie andere Softdrinks oder gar Energydrinks / Kaffee sollten kleine Kinder überhaupt nicht trinken – Fruchtsäfte nur sehr stark verdünnt. Auch der Dicksaft („Himbeersaft“) ist als erstes Getränk nicht notwendig „damit es was trinkt“. 

Am besten versucht man die Kinder an Leitungswasser zu gewöhnen und das so lange wie möglich beizubehalten. (Österreich hat in den meisten Gegenden hervorragende Leitungswasserqualität. Langenzersdorfer Wasser ist jedenfalls auch für kleine Kinder gut trinkbar – Bei dem unwahrscheinlichen Fall einer Verschmutzung wird die Bevölkerung von der Gemeinde umgehend informiert.) Kohlensäurefreies Mineralwasser ist eine gute Alternative für Unterwegs. Dies gibt es schon in kleinsten Flaschen, die man dann wieder befüllen kann.

Wie soll ich das Wasser anbieten?
Kleine Kinder im Beikostalter können ihre Arme und Beine schon sehr gut koordinieren. Deshalb ist es nicht nötig den Umweg über die Flasche zu gehen und ihnen das Wasser in einem Fläschchen zu geben. Ein kleines Schnapsglas, ein glasähnlicher Eierbecher oder Vergleichbares  passt sehr gut in die Kinderhand. Mit einem Krug oder einer  Flasche kann man dann immer eine kleine Menge Wasser in das Glas leeren und auch wenn etwas umgestoßen wird oder das Kind sich anschüttet, bleibt das große Drama aus. Besondere Trinklernbecher, Henkelhäferl etc. braucht ein Kind gar nicht. Nach kurzer Zeit wird es den Umgang mit dem Glas (ob nun aus echtem Glas oder Kunststoff ist egal) erlernt haben. 

Mein Kind trinkt nichts, was soll ich tun?
Gerade in der Autonomiephase kann man als Elternteil mit den Kindern schnell verzweifeln. Das vorher so liebe Kind ist auf einmal wie ausgewechselt. Wichtig ist nichts zu erzwingen und so wenig Druck wie möglich aufzubauen. Einfacher geht es, wenn man sich selber bewusst macht wie „viel“ (oder wenig) ein Kind denn trinken sollte. Kindern kann man altersentsprechend auch erklären was das Wasser im Körper macht und warum man es auch trinken soll, damit es dem Körper gut geht und man sich gut fühlt. Das hilft aber nicht immer und manchmal nur kurzzeitig.


Andere Möglichkeiten wäre vielleicht:
- schöne, bunte, besondere Gläser (Lieblingsfiguren?)
- Gläser in unterschiedlichen Formen (groß, klein, genoppt, gerillt, gewellt)
- Strohhalme
- Glasfläschchen oder Becher mit Strohhalmdeckel
- Kind darf sich selber aussuchen welches Glas
- Kind darf mithelfen aufdecken
- Kind darf in eigener kleiner Karaffe sich selbst einschenken
- Eiswürfel oder Eiswürfel mit darin eingeschlossenem Blatt (Blüte) oder etwas Fruchtsaft gefärbt
- Obst oder Gemüsescheibe im Glas zum Aromatisieren (Gurke, Beeren, Orangenscheibe,...)
- Trinksprüche, miteinander „anstoßen“
- Vom Kind das „eigene“ Wasser wegtrinken lassen (ja, wie ist denn das passiert, da war doch gerade noch etwas drin? Wo ist denn das hingekommen? Da muss ich mir gleich noch mal nachschenken!)
- Sobald das Kind dazu fähig ist, sind Rollenspiele auch gut geeignet zum Trinken. „Teekränzchen“ spielen dürfen auch Buben. Auch Mädchen können als Piratinnen mit ihrem Krug nach erfolgreicher Seereise anstoßen.
- Trinkglöckchen oder ähnliches (Wenn es klingelt macht jeder einen Schluck, jeder darf mal klingeln: „Trinkspiele“)

Lieber entspannt an die Sache herangehen und zuwarten („Nein“ akzeptieren lernen) als Druck aufbauen. Austricksen kann man die Kinder mit Gurke, Wassermelone, milden (nicht zu salzigen) Suppen oder wenn man die „Milch“ (Kakao) oder den Saft noch stärker verdünnt.

Ist das Kind wirklich „dehydriert“ unbedingt den Kinderarzt(-ärztin) kontaktieren!

Nicht immer läuft alles „nach Plan“. Rechtzeitig fachkundige Hilfe geholt, erspart oft viele Schmerzen und Sorgen. In der Marktgemeinde Langenzersdorf gibt es viel Unterstützung für junge Familien.

Weiterführende Informationen:
Buchempfehlung: „Mein Kind will nicht essen“ von Dr. Carlos Gonzales
https://www.still-lexikon.de/tee-nicht-erforderlich-auch-im-hochsommer-liefert-muttermilch-ausreichend-fluessigkeit/ 
https://www.netdoktor.de/symptome/dehydration/ (Abrufdatum 14.02.2019)
https://www.afs-stillen.de/infomaterial/kostenlose-downloads 
„Die kleine Stillhilfe“
„Ernährung des Neugeborenen“
„Ausschließlich Stillen“
https://www.still-lexikon.de/erstes-stillen-nach-der-geburt/ 
https://www.lalecheliga.at/informationen-stillen/infoblaetter.html
„Anlegen und Stillpositionen“
„Die erste Zeit nach der Geburt“
„10 Tipps: So fließt reichlich Muttermilch“

Quellenangaben: Infant and Young Child feeding: WHO http://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/44117/9789241597494_eng.pdf?ua=1 (Abrufdatum 17.01.2019)

#12 Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit & "Corona":

© 2019 Mag. Susanne Dormayer, AFS Stillberatung Langenzersdorf


Doula-Tipps:

Was ist eine Doula?
Doula bedeutet „Dienerin der Frau“. Eine Doula ist eine Frau mit Geburtserfahrung, die anderen Frauen während, sowie rund um die Geburt beisteht und für sie DA ist – zusätzlich zu Hebamme (und Ärztin / Arzt). Näheres unter: http://doula.at

© 2020 Dipl.paed. Edith Rössl-Wallisch, www.bornandloved.at

Geburtsvorbereitung:

#1 Wähle deinen Geburtsort

Eine Schwangerschaft ist eine einzigartige Situation im Leben einer Frau. Egal ob sie in einer Partnerschaft lebt oder sich allein auf die Geburt Ihres Kindes vorbereitet, es lohnt sich, Entscheidungen zu diesem besonderen Ereignis zu machen. Eine wichtige Überlegung in der ersten Zeit der Schwangerschaft ist die Wahl des Geburtsortes. Die frühe Entscheidung über die Wahl „Hausgeburt“, „ambulant“ oder „Geburt im Spital“ ist sinnvoll, da die Suche nach einer Hebamme so rasch wie möglich erfolgen sollte. 

Auf der Seite www.hebammen.at kann man schnell erste Informationen einholen.

#2 Wer soll bei der Geburt anwesend sein?

© 2021 Edith Rössl-Wallisch, www.bornandloved.at

Wochenbett:

#1 Eine gute Vorbereitung hilft:

Das Wochenbett wird noch allzu oft unterschätzt. Statt gemütlichem Kennenlernen artet es aus in Stress, Verunsicherung und Erschöpfung. Eine gute Vorbereitung noch VOR der Geburt erleichtert Vieles. Wünschen Sie sich beispielsweise von Freunden & Verwandten zur Geburt keine Babysachen sondern Unterstützung: Regelmäßig warmes Essen, kleine Spaziergänge mit dem Baby, Unterstützung im Haushalt – all diese Dinge helfen Ihnen dann, das Wochenbett entspannt zu genießen.


#2 Die ersten Tage in entspannter Atmosphäre genießen:


#3 Halten Sie sich bewusst vom Alltagstrubel fern:

#4 Postnatale Depression vermeiden:

#5 Bleiben Sie realistisch:


#6 Wochenbett Traditionen in anderen Kulturen:

Rückbildung:

#1 Übungen für die ersten Wochen:

Bei der Rückbildung steht der Wiederaufbau der Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur im Fokus, die durch Schwangerschaft und Geburt stark beansprucht wurden. Einfache Übungen können schon wenige Tage nach der Geburt durchgeführt werden: z.B. Beckenboden im Liegen oder Sitzen erspüren, eventuell Hände unters Gesäß legen; Bauchlage, Po-Muskeln sanft anspannen; Bei der Ausatmung im Liegen/ Sitzen/ Stehen den Beckenboden sanft aktivieren… Mit „Rückbildungs-Gymnastik“ wird erst nach der ärztlichen Sportfreigabe, 6-8 Wochen (bzw. 12 Wochen bei Kaiserschnitt) nach der Geburt begonnen.

#2 Rückbildungs-Gymnastik:

#3 Rektusdiastase = der Bauchspalt

#4 Beckenboden:

© 2020 Barbara Ganglmair, DieDoulas.at