LE unser Ort

Zahlen und Fakten, Lage der Gemeinde
Bundesland:Niederösterreich
Politischer Bezirk:Korneuburg
Kfz-Kennzeichen:KO
Fläche:  10,67 km²
Koordinaten:48° 18’N, 16° 21’O
Seehöhe:  170 m über Adria
Einwohner:    
 Hauptwohnsitze: 
8.127

Haushalte: 
3.708

Nebenwohnsitze:
 2.004

 Haushalte:  
    398

(Stand 1.10.2019)


Langenzersdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Der Ort erstreckt sich am nördlichen Donauufer im Bereich der Wiener Pforte und liegt somit genau zwischen Donau und Bisamberg

Der Bisamberg-Raum ist reich an prähistorischen sowie ur- und frühgeschichtlichen Funden. Die erste Besiedlung im unmittelbaren Ortsbereich des heutigen Langenzersdorf lässt sich für die Jungsteinzeit nachweisen. Die 1955/56 in der Flur „Burleiten“ gefundene jungsteinzeitliche „Venus von Langenzersdorf“ ist der älteren Lengyel-Kultur (ca. 4.800–4.600 v. Chr.) zuzurechnen. 

Langenzersdorf wurde 1108 erstmals urkundlich als „encinstorf“ erwähnt. Das auf der gegenüberliegenden Donauseite gelegene Stift Klosterneuburg war seit dem 12. Jahrhundert größter Grundbesitzer und übte die Herrschaft aus. Der erstmals um 1574 als „Langen Ennzersdorff“ bezeichnete Ort war seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Poststation an der wichtigen Verbindungsstraße von Wien nach Prag. Die im Jahr 1841 eröffnete Eisenbahnlinie (ab 1871 „Nordwestbahn“) sowie eine Schiffstation an der Donau brachten Aufschwung und Impulse für Wirtschaft und Handel sowie neue Siedler: Der Ort entwickelte sich vom Bauerndorf zur vorstädtischen Gemeinde. Besonders um 1900 war Langenzersdorf – nicht zuletzt wegen seiner guten Erreichbarkeit von Wien aus – eine beliebte Sommerfrische. Auch der berühmte Bildhauer Anton Hanak (1875–1934) zog in dieser Zeit nach Langenzersdorf und sollte hier über zwanzig Jahre seines Lebens verbringen. 

Der Ortsteil Dirnelwiese war ehemals Augebiet und als Forst- und Jagdgebiet gering landwirtschaftlich genutzt. Nach der Donauregulierung änderte sich die Landschaftsstruktur und eine Besiedlung wurde möglich. 1933 begann die Parzellierung in der Propst Peitl Straße und der Krottendorfer Straße. Ab 1938 zu „Groß-Wien“ gehörig, erhielt Langenzersdorf 1954 seine Selbstständigkeit zurück und wurde 1960 zur Marktgemeinde erhoben. Heute präsentiert sich Langenzersdorf als bürgerorientierte Gebietskörperschaft mit bester Infrastruktur sowie vielfältigen Freizeit- und Kulturangeboten und hat sich über die Jahrhunderte seinen dörflichen Charme erhalten.